Sterben üben als Selbsterfahrung

Sterben kann man üben.
Sterben
muss man üben.
Denn wir sind nicht daran gewöhnt, jeden Moment mit unserem Tod zu rechnen.

In unserer Kultur findet der Tod in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen statt, wenn es gut geht, auch in Hospizen oder sogar zuhause.
Wenn er stattgefunden hat, ist alles zu Ende.

In unserer Kultur gehört es inzwischen zu unserem offiziellen Menschenrecht, uns selbst töten zu dürfen und ebenso werden wir zur Solidarität aufgefordert, unsere Organe zu spenden, auch wenn wir dabei sterben müssen.
In dieser Logik kann es kein „nach dem Tod“ geben.
Wenn mit dem Tod alles aufhört, sind auch wir zu NICHTS geworden.

Sind wir mit diesen Schlussfolgerungen zufrieden? Oder lässt uns die Angst vor dem Tod nicht weiter nachdenken?

Ein winziges Virus macht sich inzwischen in unserem Leben breit und erinnert uns daran, was wir längst wissen: der Tod wird kommen, jederzeit.
Seine Ankunftszeit steht nicht in unserem Personalausweis. Sie ist unbestimmt.

Unsere unterschwelligen Gedanken verschaffen sich Gehör.
Was geschieht beim Sterben?
Kommt etwas danach?
Wie soll ich mich vorbereiten?
Werde ich in Frieden sterben?
Oder allein und in Panik? Ohne menschliche Unterstützung?
Was muss ich wissen? Was muss ich üben?

Wir müssen Sterben üben.
Es ist sinnvoll, ja notwendig, das Sterben zu üben, denn wir haben keinerlei Erfahrung und Training, wie unser Geist sich verhält, wenn der Körper stirbt.

Ein siebentägiges Seminar ermöglicht eine Selbsterfahrung im Sterben üben

In der Jahrtausende alten tibetischen Wissenschaft vom Bewusstsein wird im Totenbuch der Tibeter sehr genau dargelegt, welche Phasen nach dem körperlichen Tod auftreten.
Laut ihm existiert Geist weiter als feinstoffliche Energieform und erfährt verschiedenste Transformationen.
Das Tibetische Totenbuch zeigt, wie wichtig es ist, eine feinste Art von Gewahrsein bewusst zu halten, um seinen Geist in den verschiedenen Prozessen kontrollieren und lenken zu können.

Das Selbsterfahrungs-Seminar Sterben Üben macht diese Prozesse sichtbar und nachvollziehbar, indem es das Sterben, so weit es möglich ist, simuliert.

Im Rahmen eines Workshops wird das Sterben Üben zu einer Art Performance, in der der Teilnehmer*in selbst zum Hauptakteur wird und sich durch ein Szenario von Farben, Klängen und Imaginationen hindurcharbeitet.
Die Phasen des Abschiednehmens von der Welt und sich selbst werden ebenso durchlebt wie die Reflexion der eigenen Biografie, die Auseinandersetzung mit eigenen Stärken und Schwächen sowie die Erfahrung von Dunkelheit.

Auf diese Weise wird interaktiv eine Ahnung von Sterben und Tod, von nachtodlichen Phasen (Bardos) und Neubesinnung auf eine zukünftige Wiederverkörperung vermittelt.

Das Seminar Sterben Üben findet in einem geschützten Rahmen statt und wird von Psychotherapeut*innen und Sterbebegleiter*innen geleitet

Das Seminar Sterben Üben eignet sich für jede Person, die sich psychisch stabil und entschlossen fühlt, den eigenen Tod vorab simultan so wahrhaftig wie möglich zu erleben.

Die Teilnehmerzahl ist pro Seminar auf jeweils drei Personen begrenzt.